Privatgarten V., Basel

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Realisation: 2013 bis 2014
Auftraggeber: Privatkunde
Auftrag: Direktauftrag
Projektumfang: Projektierung und Realisierung
Fotos: Nicolas Scordia, Paris

«Es sollen wieder Vögel zwitschern und Schmetterlinge im Abendlicht tanzen – auf dieser freigeräumten Tiefgarage», so der Wunsch des Bauherrn. Denn was auf dem Dach einer Basler Tiefgarage über Jahrzehnte gewachsen war – und geliebt wurde –, musste einer notwendigen Notfallsanierung weichen. Gewünscht wurde also ein Stadtgarten für Mensch und Tier, der ebenso kreativ wie zügig erdacht und realisiert wurde.

Projekt

Eine grüne Oase inmitten von Kleinbasel, eine vielfältige Gartenlandschaft, in die Besucher abtauchen können. Mit einer Herausforderung: Die Traglast des Bauwerks lässt einen höheren Bewuchs nur punktuell und peripher zu. Die angestrebte Vielfalt musste also mit wenig Substrat auskommen. Mit Kreativität und Know-how kein Problem: Ein Spiel aus Topografie, unterschiedlichen Bodenaufbauten und vielfältigen Vegetationsgesellschaften bringt Bewegung auf den Tiefgaragendeckel. Ein Netz aus Rasenbändern dient seiner Erschliessung und ermöglicht verschiedene Nutzungen. Das Besondere: Auf ein Wegesystem wurde bewusst verzichtet, die Nutzer betreten mit dem ersten Schritt den Garten und werden Teil des Ganzen.

Konzeption

Wie die Basler sollten sich auch die Pflanzen auf dem Dachgarten zu Hause fühlen. Aber einen Staudengarten aus beinahe 100 Prozent einheimischen Pflanzen zu kreieren, das stellt Landschaftsarchitekten, Produzenten und Unterhaltsequipen gleichsam vor grosse Herausforderungen. Und die lieben wir. So wurden Stauden speziell für dieses Projekt kultiviert und in den letzten Oktoberwochen noch Tausende von Wildstauden ausgesät, um im darauffolgenden Frühjahr ausgepflanzt zu werden. Die statisch zugelassenen Lasten wurden aufgrund von minimalen Aufbauten, das heisst mit Rasen, kalkuliert und die Topografie auf Basis des statischen Konzepts unter Verwendung von Spezialschüttungen realisiert.