Wisentanlage und Betriebshof Tierpark Lange Erlen, Basel

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Planungsbeginn: 2013
Realisation: 2015 – 2018
Eröffnung: 16. Oktober 2018
Auftraggeber: Erlen-Verein Basel
Auftrag: Gestaltung Betriebshof, Tieranlage
Projektumfang: Strategische Planung bis Realisierung
Partner: Schwarz Gutmann Pfister Architekten, Berchtold + Tosoni AG, Gruner Böhringer AG
Fotos: Nicolas Scordia, Paris

Einst in Mitteleuropa verbreitet, sind die Bison-Verwandten heute vom Aussterben bedroht und leben nur noch in Restpopulationen zumeist im Osten.

Die Wisent-Anlage ist in zwei Kammer unterteilt. Die erste Kammer bietet unter anderem offene Wasserläufe, künstliche Nagelfluh-Felsmauern und einen grossen Vorhof. Sie wurde gleichzeitig mit dem Betriebshof gebaut, der sich zwischen den neuen Betriebsgebäuden aufspannt und neben der Zulieferung auch als Aufenthaltsort genutzt werden kann. Das oberflächlich anfallende Regenwasser wird in ein mit Wasserpflanzen begrüntes Retentionsbecken entwässert und nach dessen Säuberung wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt.

Der Wisent ist anders als der nordamerikanische Bison ein Waldbewohner. Deshalb wurde die zweite Kammer in einer weiteren Bauphase über den Erlenparkweg bis hin zum Fluss Wiese vergrössert. Der Raum dazwischen ist durch seinen waldartigen Bestand charakterisiert, der den Tieren einen natürlichen Lebensraum bietet. Parallel mit dem Bau der Waldkammer wurde ein Besucherweg entlang der Anlage errichtet. Dieser ermöglicht den Besuchern durch seine topographische Erhöhung spannende Einblicke in den Lebensraum. Um die Höhenunterschiede im Gelände aufzufangen wurden wiederum Nagelfluh-Felsen als Stützmauern ausgebildet, die mit den Felsrippen der ersten Kammer kommunizieren.

Die beiden Kammern lassen sich voneinander abtrennen, sodass der Auslauf der Tiere kontrolliert gesteuert werden kann.

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